Wahre Worte

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Lino
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Wahre Worte

Beitrag von Lino »

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Ab 25° C Außentemperatur trifft man immer wieder auf ein erstaunliches Naturphänomen:
Die Radfahrer mit Hund.
Das ganze Jahr über verstecken sie sich, aber exakt ab Hochsommer kriechen sie aus ihren Löchern. Luftig bekleidete Menschen, die sich genießerisch beim Radeln den frischen Fahrtwind um die Nase wehen lassen.
Denn beim zu Fuß gehen kommt man bei den Temperaturen einfach zu leicht ins Schwitzen. Das Ganze mit einem in den Regel angeleinten, im Galopp nebenher hechelnden Hund, dem die Zunge bis zum Asphalt raushängt. Bevorzugt am Halsband.
Was geht in diesen Menschen vor? Haben ihrer Ansicht nach Hunde ein anderes Temperaturempfinden? Sind das die Menschen, die ihren Hund auch im Sommer im Auto auf dem Parkplatz braten lassen? Ist das in ihren Augen Auslastung, das berühmte Auspowern um jeden Preis? Erspart das lästiges den-Hund-noch-schnell-Bewegen? Die Länge der "Gassi-Runde" durch entsprechendes Tempo einfach verkürzen?
Grundsätzlich powert man bitte einen Hund schon mal nicht aus. Einen Hund lastet man aus. Nur weil wir 10 Stunden täglich im Büro sitzen, was wider der menschlichen Natur ist, und wir dies durch feierabendliches Streßjoggen oder auf-dem-Laufband-rennen kompensieren, müssen wir diese Burn-Out-Vorbereitung doch nicht auf unseren Hund übertragen.
Ein Hund braucht 18-20 Stunden Schlaf am Tag. Möglichst nicht in Einsamkeit, denn dies ist kein erholsamer Schlaf. Und was tun dann Hunde in Freiheit, also Straßenhunde, verwilderte Hunde? Sie ziehen gemächlich von Müllhalde zu Müllhalde und rennen nicht im Hetzgalopp durch die Wälder. Und erst recht nicht bei Hitze sondern dann, wenn es abgekühlt ist. Man sieht überhaupt selten Tiere freiwillig länger als ein paar Minuten rennen, seien es wilde Tiere oder domestizierte Tiere.
Wenn Sie das Bedürfnis haben, ihren Hund bei hochsommerlichen Temperaturen "auspowern" zu müssen, dann rennen Sie bitte selber erst mal eine halbe Stunde durch die pralle Sonne. Aber mit warmer Jacke, ja?
"Ausgepowert" muss kein Hund werden. Auslasten hat nie etwas mit km/h zu tun, sondern mit Erleben, Sinne in Ruhe einsetzen, Gemeinschaft, Natur fühlen, Hund sein und Seele baumeln lassen zu tun. Alles andere ist kontraproduktiv und bewirkt durch die Produktion des Hormons Adrenalin, dass der Hund immer mehr und mehr braucht und immer hibbeliger anstatt ruhiger und ausgeglichener wird.
Autor; Eva Windisch
Quelle:www.mithundensein.de
Liebe Grüße von Marion, Anton, Willy, Marie und Emma mit Ben, Lino, Max und Nelli im Herzen i_love
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Sonja Netek
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Beitrag von Sonja Netek »

Das habe ich schon so oft gedacht - hier geht es rein um das Vergnügen des Menschen, und das Argument, wenn
man den Mensch darauf hinweist, ist: mein Hund liebt das, der hat soviel Spass dabei. Woher wissen sie das?
Hat der Hund eine Chance etwas anderes zum Ausdruck zu bringen? Als Antwort habe ich auch schon gehört:
sie haben ja keine Ahnung oder mein Hund ist sehr sportlich.
Das macht mich sprachlos. Die Zunge hängt schon fast bis zum Boden..... auch ist für den Hund ein schnüffeln
nicht möglich und pinkeln soll er wahrscheinlich im Dauerlauf..... : s_angry
i_love2 Lissy, Käthy und Bella,--- Lilly, Jule, Karla und Molly für immer im Herzen
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